Priv. Doz. Dr. Th. Mrziglod

 

 

Seminar: Über hybride Modellierung

2 St. Mi. 16-18 im Hörsaal

des Mathematischen Instituts

Bereich D

 

Bei der Prozeßmodellierung gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Zugänge: zum einen rigorose, auf grundlegendem wissenschaftlichen Verständnis basierende Modelle und zum anderen empirische d.h. datengetriebene Modellierungsmethoden (z.B. Neuronale Netze), bei denen nur das Input/-Outputverhalten des Prozesses nachgebildet wird. Beide Methoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile: Fur die Erstellung rigoroser Modelle ist meist aufwendige Forschungsarbeit erforderlich. Beim Aufbau zuverlässiger, empirischer Modelle mangelt es oft an einer geeigneten Datenbasis. Einen Ausweg bieten sogenannte Hybrid-Modelle. Hierbei wird bei der Erstellung eines Prozeß-modells versucht, alle die Teilprozesse rigoros zu modellieren, bei denen dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist, und nur die übrigen Teilprozesse werden mit datengetriebenen Modellen abgebildet. Im Seminar sollen verschiedene Typen hybrider Modelle, der mathematische Hintergrund der Überlegenheit der Methode gegenüber herkömmlichen Modellierungsverfahren sowie verschiedene industriell relevante Anwendungen diskutiert werden.

Das Seminar richtet sich an Studenten im Hauptstudium. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind gute Kenntnisse in numerischer Mathematik. Sie können sich unter der Telefonnummer

0214/30-27516 bis zum 17. Juli 1998 anmelden. Eine Vorbesprechung findet nach Absprache im Laufe des Monats August im Mathematischen Instituts statt.